Was ist Hotel-Benchmarking?

Unter Hotel-Benchmarking versteht man den Vergleich der Leistungskennzahlen Ihres Hotels oder Ihres Portfolios mit denen Ihrer Mitbewerber. Sie erhalten zusätzlichen Kontext, in dem Sie Erfolg oder Misserfolg bei Ihren Bedingungen und in Ihrem Umfeld bestimmen können.

Hotel-Benchmarking kann verschiedene Fragen beantworten:

• Bin ich der Konkurrenz einen Schritt voraus oder gibt es in puncto Auslastung und durchschnittliche Tagesrate noch Luft nach oben?
• Welche Tage der Woche, Monate oder Jahreszeiten bieten zusätzliches Wachstumspotenzial?
• War es die richtige Strategie, sich auf Auslastung oder Preis zu konzentrieren?
• Wie sieht die Entwicklung beim Speisen- und Getränkeumsatz auf dem Markt und bei meinen Mitbewerbern aus? Welche Faktoren könnten Auswirkungen auf andere Einnahmequellen im Zusammenhang mit dem Zimmerumsatz haben?
• Was sind die zugrunde liegenden Faktoren für die Veränderungen bei Nachfrage und Preis? Gibt es eine Verschiebung bei Individual- oder Gruppen-Nachfragequellen?
• Liegen meine künftigen Buchungen über oder unter dem Marktschnitt?

Wie lassen sich Fragen dieser Art beantworten? Durch Benchmarking von historischer Geschäftsleistung, Rentabilitätsdaten und Vorausbuchungen – von Ihnen und von Ihren Mitbewerbern.

Vorteile des wettbewerbsorientierten Hotel-Benchmarkings

Die verschiedenen Elemente des Hotel-Benchmarkings spielen bei Revenue Management, Leistungsmanagement, Finanzmanagement und Stakeholdermanagement eine entscheidende Rolle.

• Chancen erkennen: Sie können keine Chance ergreifen, von deren Existenz Sie nichts wissen. Mit Benchmarking lassen sich Chancen aus jedem Blickwinkel untersuchen und koordinierte Entscheidungen in allen Geschäftsbereichen treffen.
• Den Zustand des Unternehmens feststellen: Unternehmen im Gastgewerbe nutzen Benchmarking, um die Konkurrenz im Blick zu behalten, die Effizienz ihrer Abteilungen zu messen und festzustellen, ob sie noch dabei sind, die vereinbarten Leistungsziele zu erreichen.
• Fundierte Finanzentscheidungen: Überwachung der täglichen, wöchentlichen und monatlichen Leistung sowie monatliche Profitabilitätsberichte und Prognosen liefern Hotels die nötigen Informationen, mit denen diese Budgets erstellen und einhalten sowie Strategien für das Ertragsmanagement und das Revenue Management entwickeln können.
• Erfolg messen: Unabhängig davon, welche Strategie Sie in Erwägung ziehen und anpassen – Vertrieb, Revenue Management, Verkauf oder Marketing –, der Erfolg wird durch die Erkenntnisse bestimmt, die das Benchmarking liefert.

Drei wichtige Kennzahlen des Hotel-Benchmarkings

Um ein einfaches und effektives historisches Hotel-Benchmarking zu erreichen, müssen Sie Auslastung, ADR und RevPAR verstehen. Unabhängig von Ihrer Funktion oder Abteilung ermöglicht Ihnen das Wissen, um Ihre bisherige Leistung im Vergleich zur Konkurrenz, datengestützte Entscheidungen zu treffen und wirksame Strategien zu entwickeln.

• Auslastung: Der Prozentsatz verfügbarer Zimmer, die während eines bestimmten Zeitraums verkauft wurden. Sie wird berechnet, indem die Anzahl der verkauften Zimmer durch die Anzahl der verfügbaren Zimmer geteilt wird.
• Average Daily Rate (ADR): Der durchschnittliche Preis für die verkauften Zimmer. Er wird berechnet, indem der Zimmerumsatz durch die Anzahl der verkauften Zimmer geteilt wird.
• RevPAR (Umsatz pro verfügbarem Zimmer): Gesamter Zimmerumsatz geteilt durch die Anzahl der verfügbaren Zimmer.

Erstellen effektiver Mitbewerbersets

Unabhängig davon, zu welchen Daten das Benchmarking erfolgt, sind aggregierte Leistungsdaten für ein ausgewähltes Mitbewerberset die Voraussetzung dafür, dass der gesamte Prozess funktioniert. Diese Gruppierung wird in der Regel Mitbewerberset (oder auch Comp Set) genannt.

Ohne Mitbewerberset können Sie Ihr Unternehmen nur mit sich selbst und dem Markt vergleichen. Diese Vergleiche sind auch wichtig. Aber mit Mitbewerbersets erhalten Sie genauere Informationen und Sie erkennen, wo die Leistung Ihrer Immobilie oder Ihres Portfolios verbessert werden kann.

Bei der Auswahl eines Mitbewerbersets auf Immobilienebene empfehlen wir Ihnen, nicht einfach nur die Hotels „auf der anderen Straßenseite“ in Ihren Vergleich einzubeziehen. Stattdessen empfehlen wir Ihnen, die Eigenschaften der Hotels in Ihrer Nähe zu berücksichtigen, wie z. B. Klasse, Anzahl der Zimmer, Tagungsräume usw. Denn die Auswahl von Hotels mit einem anderen Leistungsniveau als Ihr eigenes Hotel kann zu irreführenden Ergebnissen führen.

Benchmarking für Ihr Hotel

Unabhängig von Ihrer Funktion oder Abteilung ermöglicht Ihnen das Wissen, um Ihre bisherige Leistung im Vergleich zur Konkurrenz, datengestützte Entscheidungen zu treffen und wirksame Strategien zu entwickeln. Deshalb ist Benchmarking für eine Immobilie oder ein Portfolios auf jeder Ebene so wichtig.

Wenn es um die Entwicklung wettbewerbsfähiger Preise in der Hotelleriegeht, ist ein Test- und Lernansatz für Revenue Manager unerlässlich. Mit Benchmarking-Daten verstehen Hoteliers die Nachfrage nach bestimmten Angeboten besser. Sie können verschiedene Tarife testen um festzustellen, welche die Nachfrage in den einzelnen Hotelsegmenten am effektivsten steigern.

Erstklassige Historische Kennzahlen

Für die meisten Hotels besteht der erste Schritt darin, festzustellen, wie sich die Geschäftsleistung im Vergleich zu ihrem Markt oder Mitbewerberset in den letzten Tagen, Wochen, Monaten oder im letzten Jahr hat. Wie weit Sie zurückblicken möchten, liegt letztendlich bei Ihnen und hängt von den Trends ab, die sich auf Ihr Unternehmen auswirken. In jedem Fall benötigen Sie aussagekräftige historische Daten zu Ihrer Immobilie und Ihrer Konkurrenz.

Rentabilität

Die monatliche Rentabilität ist die nächste Stufe Ihres Benchmarkings. Denn sie liefert Ihnen ein vollständiges Bild Ihres geschäftlichen Erfolgs. Daten aus dem Profitabilitätsbericht ermöglichen Hoteliers, die Gesamtrentabilität nachzuweisen und die Umsätze, Ausgaben und Personalkosten aller Abteilungen mit dem lokalen Markt zu vergleichen.

Forward-Buchungen

Ebenso wichtig für die Entwicklung Ihrer Strategien ist es, dass Sie die Vorausbuchungsstände der nächsten 365 Tage kennen. Diese Datensets ergeben eine 360-Grad-Ansicht Ihrer Geschäftsleistung.

Kurz gesagt, Sie haben die Macht und die Daten, um kurzfristig effektive Änderungen an Ihren Preis- und Marketingstrategien vorzunehmen. Egal, ob Sie den Mitbewerbern voraus sind oder sich etwas hinter dem Tempo der anderen befinden, diese Erkenntnisse helfen Ihnen, entsprechend zu handeln.

Hotel A und Hotel B – ein Beispiel für Benchmarking in der Praxis

 Welches Hotel ist erfolgreicher?

Auf den ersten Blick neigen Sie wahrscheinlich zu der Annahme, dass Hotel A das Hotel B übertrifft. Aber nicht immer ist alles so, wie es scheint.

Wenn Hotel A und B auf demselben Markt tätig sind und ähnliche Preise, Immobilientypen und Ausstattungen haben, kann Hotel A die Leistung dieses Monats als Gewinn verbuchen. Es verzeichnet einen Anstieg von 7 % gegenüber einem Rückgang von 3 % bei seinem Konkurrenten.

Was aber, wenn sie in zwei verschiedenen Märkten tätig sind?

Hotel A konnte zwar ein Wachstum von 7 % verzeichnen, das der Konkurrenz lag jedoch im Durchschnitt bei 15 %. Das Benchmarking zeigt, dass dieses Hotel das Wachstum des Marktes nicht so effektiv nutzen konnte wie die Konkurrenz. Bei Hotel B hingegen bedeutet ein Rückgang von 3 % angesichts des Rückgangs von 10 % bei den Mitbewerbern, dass das Hotel bei der Leistung eigentlich vorne liegt.

Ohne Benchmarking und den Kontext, den es aufzeigt, wären Hotel A und B höchstwahrscheinlich jeweils völlig ahnungslos oder unnötig besorgt.

So können wir Ihnen helfen, das Gesamtbild zu sehen

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